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Sichherheit für Radfahrer - Leuchtweste
Radfahren im Herbst - aber sicher!
So kommen Fahrradfahrer sicher durch den Herbst.

Regennasse Fahrbahnen mit rutschigem Laub, Nebel, lange Bremswege und Dunkelheit – der Herbst hat gerade für Alltagesradler, die im Dunkeln zur Arbeit hin und bei früh hereinbrechender Dunkelheit zurück pendeln, einige Tücken! Auch das Unfallrisiko steigt. Dies vor allem, weil weniger Menschen mit einem Fahrrad unterwegs sind und deshalb von Autofahrern eher übersehen werden.

Das heißt aber nicht, dass man das Fahrrad stehen lassen muss. Man muss nur sich und das Rad herbsttauglich machen und ein einige Regeln beachten.  Die Kreispolizeibehörde Hochsauerlandkreis gibt daher ein paar Tipps, wie Radfahrerinnen und Radfahrern sicher durch die dunkle und nasse Jahreszeit kommen.

"Das größte Problem für Radfahrer ist gesehen und wahrgenommen zu werden", sagt Raphael Pavan, Polizeihauptkommissar und Verkehrssicherheitsberater der Kreispolizeibehörde Hochsauerlandkreis. „Das A und O ist daher eine auffällige Bekleidung und eine gute Beleuchtung.“ Vorderlicht und Rücklicht sollten regelmäßig kontrolliert und gegebenenfalls ausgetauscht werden. Pflicht sind auch Reflektoren in den Speichen des Vorder- und Hinterrades. Anstatt Katzenaugen sind auch Reflexstreifen am Reifen zulässig. Als sehr praktisch haben sich die im Handel erhältlichen „Speichenröhrchen“ herausgestellt. Sie  bestehen rundum aus Reflektionsmaterial und reflektieren jeden Auftreffwinkel. Zudem werden reflektierende Elementen an Kleidung, Helm und Rucksack empfohlen.

„Noch besser eine reflektierende Warnweste überziehen. Diese kosten nicht viel“, so der Polizeihauptkommissar. Auch wenn es in Deutschland keine Helmpflicht gibt, so wird doch das Tragen eines Helms empfohlen. Wer sich mit dem Gedanken trägt, einen Helm zu kaufen, der sollte nach einem Modell mit einer Oberschale aus reflektierendem Material Ausschau halten. Diese kommen jetzt bald auf den Markt.

Die Empfehlungen der Kreispolizeibehörde fußen auf verschiedenen Tests, die Folgendes ergeben haben:

  • Radfahrer mit dunkler Bekleidung werden vom Pkw-Fahrer in einer Entfernung von 25 Meter gesehen.
  • Radfahrer mit Reflektoren werden bereits 40 Meter im Voraus gesehen.
  • Warnwesten werden schon im Abstand von 130 Metern wahrgenommen.
  • Bei schlechten Sichtverhältnissen kann eine solche Weste größtmöglichen Schutz bieten.

Übrigens! Wer ohne Licht beziehungsweise mit defekter Beleuchtung fährt, gefährdet nicht nur sich und andere, sondern riskiert ein Verwarngeld.

Die Polizei rät darüber hinaus, jetzt die Bremsen nochmals zu kontrollieren. Um längere Bremswege auf nassen Straßen auszugleichen, sollten die Bremsen im Herbst angezogen werden und etwas schneller greifen als im Sommer. Ausreichend Profil auf den Reifen gibt die nötige Haftung. Rennräder mit ihren dünnen und glatten Reifen sind bei schlechten Wetterbedingungen im Herbst eher ungeeignet. Gleiches gilt für glatte Pedale: Im Herbst sammeln sich öfter Blätter oder anderer Schmutz unter den Schuhen. Da kann man sehr schnell ausrutschen, und das ist gefährlich.  Rutschfeste Pedalen geben dagegen sicheren Halt.

Das Problem, durch den Fahrzeugverkehr rechtzeitig erkannt zu werden, gilt natürlich auch für Fußgänger. Für diese Gruppe der Verkehrsteilnehmer ist es ebenso elementar, durch reflektierende Gegenstände an ihrer Kleidung für ihre eigene Sicherheit zu sorgen. Warnwesten, Reflektoren, Katzenaugen und weitere Hilfsmittel, die die Erkennbarkeit deutlich verbessern, können in Kaufhäusern, Baumärkten, Sportfachgeschäften, bei Fahrradhändlern in Tierfachmärkten, im Internet und anderen Anbietern bei geringen Kosten erworben werden.

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