„Schneedriften auf Freiflächen verheißt möglicherweise auf den ersten Blick Fahrfreude und Spaß, aber spätestens mit dem zweiten Blick sind #Leben gefährdet und der bittere Ernst im Straßenverkehr kann sich plötzlich zeigen.
Es braucht keine besondere Vorstellungskraft, denn traurige Beispiele gibt’s leider landesweit zur Genüge! In den späteren Abendstunden und bei Schneefall nutzen einige Autofahrerinnen und -fahrer die Gelegenheit, auf freiem Gelände bzw. Parkflächen mit ihren Pkw zu „driften“. Ich habe Verständnis dafür, dass man als Laie auf den ersten Blick zu der Annahme kommen könnte, dass das doch eigentlich gar kein Problem sein dürfte – sogar im Gegenteil, da man damit vielleicht seine Fahrfähigkeiten auf glattem Untergrund trainiert. So ist es aber nicht!
Sie kennen das Sprichwort „Aus Spaß wird schnell Ernst“ und genau das, kann hier zum Tragen kommen. Wir weisen insofern darauf hin, dass diese Manöver nicht nur für die Fahrenden selbst, sondern vor allem auch für unbeteiligte Passantinnen und Passanten gefährlich sind. Eine falsche Lenkbewegung, eine falsche Bremsung, ein Abrutschen oder schlichtweg eine falsche Einschätzung und ein Wimpernschlag später kann das Leben und die körperliche Unversehrtheit gefährdet oder auch großer Sachschaden (z.B. erheblicher und auch kostspieliger Flurschaden in der Landwirtschaft, an Privateigentum und bei Kommunen) verursacht sein!
Schnee und Glätte erhöhen das Risiko für Kontrollverlust erheblich, was allerorts regelmäßig zu Unfällen und Sachschäden führt. Zudem nutzen viele Parkplätze sowie Freiflächen auch Spaziergängerinnen und -gänger als auch andere Verkehrsteilnehmende, die nicht immer schnell genug reagieren können oder u.U. gefährliche Hindernisse wie Bordsteine und Ähnliches sind im Schnee nicht ohne Weiteres wahrnehmbar. Ein vermeintliches „Driftmanöver“ kann also auch schnell „ins Auge gehen“ und gar zu lebensgefährlichen Situationen oder Verletzungen von Menschen oder Sachbeschädigungen führen. Darüber hinaus drohen neben Ordnungswidrigkeiten nicht selten auch strafrechtliche Konsequenzen – von Sachbeschädigungen bis hin zu Haus- oder Landfriedensbrüchen.
Polizei überwacht gefährdete Flächen am Wochenende ganz besonders
Aus diesem Grund wird die Polizei HSK am kommenden Wochenende (10.-12.01.2025) wieder im Raum Winterberg verstärkt solche Flächen überwachen. Ziel ist es, sowohl Passantinnen und Passanten als auch die driftenden Fahrerinnen und Fahrer selbst vor Gefahren zu schützen und Sachschäden zu verhindern. Wir appellieren an alle Fahrenden, verantwortungsbewusst zu handeln und sich an die Regeln der Straßenverkehrsordnung zu halten, gerade bei schwierigen Witterungsbedingungen.
Professionelles Fahrtraining statt leichtsinniger Manöver
Das eine schließt das andere jedoch nicht aus: Wer „driften“ oder vielmehr Fahrdynamiken erfahren und seine Fahrfähigkeiten nachhaltig verbessern möchte, dem lege ich ein professionelles Fahrtraining ans Herz, das vielerorts angeboten wird (z.B. gemeinnützige Kreisverkehrswachten u. andere Anbietende). So kann man auf sicherem Gelände u.a. lernen, wie sich ein Auto auf glatter Fahrbahn verhält – ohne sich selbst oder andere zu gefährden. Damit tragen Sie dazu bei, #Leben zu bewahren und wertschätzen die Sicherheit Ihrer Mitmenschen.
- Polizeirat Victor Ocansey, Direktionsleiter Verkehr -