Anders als in den vergangenen Jahren wurde der Verkehrsbericht 2022 nicht wie gewohnt im Kreishaus in Meschede, sondern in der PW Arnsberg vorgestellt. Hintergrund war die exklusive Vorstellung der Arbeit des VU-Teams für die anwesenden Journalisten. 

Landrat Dr. Schneider begrüßte die anwesenden Gäste und erläuterte zu Beginn:

"Die Pandemie hat Trends gesetzt oder Entwicklungen vorangetrieben. Homeoffice spielt nach wie vor eine große Rolle. Die Digitalisierung im Ganzen hat einen großen Schritt nach vorne gemacht. Persönliche Termine werden via Videokonferenz gemacht. Die Zahlen spiegeln diese Entwicklungen sicher auch ein Stück weit wider. Im letzten Jahr explodierten außerdem die Benzinpreise aus Anlass der Ukraine-Krise. Dies dürfte sich ebenfalls auf die Fahrgewohnheiten ausgewirkt haben."

Insgesamt gab es im Jahr 2022 mehr Unfälle als im Vorjahr. Verglichen mit dem Vor-Corona-Niveau liegt man allerdings auf dem Niveau von 2017.

Auch der Abteilungsleiter Polizei, Klaus Bunse, merkte an: 

"Das Verkehrsunfallgeschehen hängt von verschiedenen Faktoren ab. Einige können wir als Polizei auch nicht beeinflussen. Mir fällt da spontan das Wetter ein. Ein verregneter Sommer führt logischerweise dazu, dass weniger Fahrrad- und Motorradfahrer unterwegs sein. Das reduziert dann natürlich die Unfallzahlen." 

Ein wichtiger Aspekt bleibt daher die Verkehrsunfallprävention. Auch wenn die Polizei nicht direkt Unfälle verhindern kann, so können Menschen in ihrem Verhalten verändert werden. Das kann Auswirkungen auf mögliche Unfallfolgen haben. Das bekräftigte auch der Direktionsleiter Verkehr, Thomas Vogt:

"Seit dem letzten Jahr sind wir als Polizei auch mit Pedelecs auf den Radwegen unterwegs und geben wichtige Tipps. Aber der wichtigste Tipp ist eigentlich der Einfachste: „Tragen Sie einen Helm!“. Ich bin immer wieder erstaunt, eigentlich eher entsetzt, wie viele Menschen und vor allem Senioren ohne Helm auf dem Rad unterwegs sind. Dabei können durch einen Helm so viele schlimme Unfallfolgen vermieden werden."