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Minister Reul beim Training der Spezialeinheiten
Spezialeinheiten in Extremsituationen
Zu ihrem beruflichen Alltag gehören Geiselnahmen, Entführungen, Erpressungen und Bedrohungslagen. Der Schutz von Geiseln, Bedrohten und Entführten hat dabei immer oberste Priorität.
IM NRW

Die Spezialeinheiten (SE) werden zur professionellen Bewältigung schwierigster Konfliktlagen und zur Festnahme bewaffneter, besonders gewaltbereiter Straftäter eingesetzt. Immer dann wenn für Zugriffs- und Schutzmaßnahmen, Observations- und Fahndungsmaßnahmen sowie zur Verhandlung und Betreuung speziell für diese Aufgaben geschulte und ausgestattete Einsatzkräfte erforderlich sind. Innenminister Herbert Reul hat sich auf dem Übungsgelände in Hemer über die Arbeit der SE informiert. „Für die Polizistinnen und Polizisten der Spezialeinheiten gehören Extremsituationen wie Geiselnahmen und Bedrohungslagen zum beruflichen Alltag. Wie hart sie für diesen Ernstfall jeden Tag trainieren, haben sie mir heute auf beeindruckende Weise gezeigt“, sagt Innenminister Herbert Reul.

Zu den SE der NRW-Polizei zählen die Spezialeinsatzkommandos (SEK), die Mobilen Einsatzkommandos (MEK), die Verhandlungsgruppen (VG) und die Technischen Einsatzgruppen (TEG).

 

Spezialeinsatzkommandos (SEK)

SEK kommen zur Durchführung von Zugriffs- und Schutzmaßnahmen bei bewaffneten oder besonders gewalttätigen Tätern/Störern zum Einsatz. Aufgrund der besonderen Ausrüstungsgegenstände und Spezialisierungsfunktionen beispielsweise als Präzisionsschütze oder Sprengtechniker sind zeitintensive Fortbildungen und Trainings erforderlich.

 

Mobile Einsatzkommandos (MEK)

MEK werden insbesondere zur Durchführung von Observations- und Fahndungsmaßnahmen eingesetzt. Regelmäßig werden Fortbildungen und Trainings insbesondere in den Bereichen Observation, Einsatztaktik, Zugriffs- und Eingriffstechnik, Schießen, Foto- und Videotechnik und  Fahr- und Sicherheitstrainings durchgeführt.

 

Verhandlungsgruppen (VG)

Die VG ist auf die Gesprächsführung mit Straftätern und die polizeiliche Betreuung von Menschen in psychischen Ausnahmesituationen spezialisiert. Hierfür ist ein besonderes Maß an sozialer Kompetenz und Teamfähigkeit ebenso erforderlich wie spezielle Fortbildungen und intensive Trainings u. a. in den Bereichen Kommunikationsmodelle und Kommunikationstechniken sowie Verhandlungstaktik.

 

Technische Einsatzgruppen (TEG)

TEG führen insbesondere technisch-operative Maßnahmen wie akustische und optische Aufklärung und den Einsatz von Zugangs- und Ablenkungstechnik durch. Die Polizistinnen und Polizisten der TEG verfügen über besondere technische Fähigkeiten und werden u. a. in den Bereichen Computer- und Netzwerktechnik sowie Audio-, Video- und Ortungstechnik regelmäßig fortgebildet.

 

Mit den Spezialeinheiten bei den Polizeipräsidien Bielefeld, Dortmund, Düsseldorf, Essen, Köln und Münster sowie beim Landeskriminalamt verfügt die NRW-Polizei über hoch qualifizierte Spezialistinnen und Spezialisten. Ihre Einsätze werden durch die Koordinierungsstelle der Spezialeinheiten beim Landesamt für Zentrale Polizeiliche Dienste (LZPD NRW) koordiniert.

Für die Spezialeinheiten können sich Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte mit mehrjähriger praktischer Erfahrung im Wachdienst, Ermittlungsdienst und der Bereitschaftspolizei bewerben. Es wird ein Höchstmaß an psychischer und physischer Belastbarkeit sowie Flexibilität bei der Dienstgestaltung vorausgesetzt.

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