Unfallflucht ist unfair

KPBHSK
Unfallflucht ist unfair
Gemeinsam mit fünf weiteren Behörden startete die KPB Hochsauerlandkreis die neue Präventionskampagne „Unfallflucht ist unfair“. Neuer Hinweiszettel entwickelt.

Mit dem Start der Aktion sollen Verkehrsteilnehmer, die einen Verkehrsunfall verursacht haben, an ihre gesetzlichen Pflichten erinnert werden. Dazu gehört auch, sich bei der Polizei zu melden, wenn beispielsweise durch einen „Parkrempler“ ein fremdes Fahrzeug beschädigt wurde.
Die Sensibilisierung möglicher Zeugen ist ein weiteres, wesentliches Ziel der Kampagne. Nur durch die Mitteilung aufmerksamer Zeugen konnten eine Vielzahl von Unfallfluchten geklärt werden. Diese helfen damit, dass der Geschädigte seinen finanziellen Schaden beim Verursacher geltend machen kann.

Im letzten Jahr mussten wir über 1.500 Unfallfluchten zwischen Voßwinkel und Züschen aufnehmen.
Die Motivation der Flüchtigen ist vielfältig. Angst vor Strafe, Vermeidung von Unannehmlichkeiten, Alkohol-/Drogenkonsum oder der Verlust des Schadenfreiheitsrabattes sind wohl die am häufigsten vorkommenden Motive.
Auch der Kreis der geflüchteten Unfallbeteiligten ist nicht bestimmbar. Unsere Erfahrungen zeigen, dass sich das Phänomen der Unfallfluchten durch alle gesellschaftlichen Schichten zieht.

In den meisten Fällen fällt die Unfallflucht erst auf, wenn der Geschädigte zurück zu seinem Auto kommt. Für die Polizei bedeutet das: Es gibt nur wenige bis gar keine Ermittlungsansätze. Eine Aufklärungsquote von knapp 41 Prozent in 2017 weist auf die schwierige Arbeit unserer Ermittler hin.
Anders sieht die Aufklärungsquote bei Unfallfluchten aus, bei denen Menschen verletzt wurden. Bei 60 dieser Fluchten ermittelte die Polizei im letzten Jahr 43 Täter. Das entspricht einen Wert von etwa 72 Prozent.

Am 28. November stellte Landrat Dr. Schneider bei der Auftaktveranstaltung in Arnsberg der heimischen Presse die Präventionskampagne sowie die dazugehörigen Plakate vor. Eine 31- jährige Geschädigte einer Unfallflucht erzählte hierbei über ihre Erfahrungen. Ein Versicherungsexperte konnte zudem Fragen zur Schadensregulierung beantworten.

Insgesamt verteilt unsere Behörde fast 160 Plakate und Infomaterialien auf den großen Parkplätzen der Einkaufsmärkte, den Parkhäusern und Tiefgaragen sowie den Park & Ride Parkplätzen im Sauerland.
Zudem werden unzählige Meldezettel verteilt und auf unseren Wachen ausgelegt. Auf den Hinweiszetteln sollen sich Zeugen von Unfallfluchten Notizen zum Unfallgeschehen notieren.

Die Kampagne wird durch unsere Behörde ein Jahr lang begleitet. Weitere Aktionen und Veranstaltungen werden also folgen!

 

Auf der rechten Seite finden Sie einen Hinweiszettel zum Ausdrucken!

 

In dringenden Fällen: Polizeinotruf 110